Entwicklung der Zeitung von der Nachkriegszeit bis in die 90-er Jahre
Allgemeines über Presse in der Nachkriegszeit
- Die demokratische Presse wollte nach Bekanntmachung der 3 staatlichen
Grundfunktionen: Judikative, Exekutive und Legislative als „vierte Gewalt“ in
Deutschland wirken. Hierbei bildete sie die öffentliche Meinung, verbreitete
Nachrichten und befasste sich intensiver mit ihnen, z.B. in Form von
Stellungnahme und Kritik.
- Bis ungefähr 1953 wurden sehr viele neue Tageszeitungen gegründet, die Anzahl stieg von etwa 150 auf 500 Stück an. Besonders stachen die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die sich immer wieder für neue Ideen aufgeschlossen zeigte und die Hamburger Bildzeitung hervor, welche sich als "Straßenverkaufszeitung" und "Sprachrohr des kleinen Mannes" etablierte. Genannt wurde sie deswegen so, weil sie die am weitesten verbreitete deutsche Tageszeitung war und ungefähr 65% der Mittelschicht ihre Leser ausmachten.
- Da es infolge der steigenden Produktionskosten in den 50-er bis 70-er Jahren das Überleben von kleinen Zeitungen fast unmöglich geworden war, schlossen sie sich meist größeren Redaktionen an. 1964 dann, gehörten schon 45% aller Tageszeitungen in Deutschland nur 12 Verlagen an. Mitunter der größte war der Axel Springer-Konzern. Da die Presse hiermit nicht einverstanden war und für sie die Vertretung und Existenz der verschiedenen Meinungen in den verschiedenen Zeitungen auf dem Spiel stand, sah sie die Lösung in der Enteignung des Springer-Verlags.
Wichtige Ereignisse
1949 Pressefreiheit laut Grundgesetz:
Jeder darf seine Meinung überall äußern und sich in allgemeinen Quellen unabhängig informieren.
1952 Erste Ausgabe der Bild-Zeitschrift:
In der Erstausgabe der Bild-Zeitschrift lautete der Titel: „Grenze bei Helmstedt gesichert!“. Die „Klatsch und Tratsch-Zeitschrift“ erschien im Springer-Verlag, bestand nur aus 4 Seiten und war in der ersten Ausgabe kostenlos.
1956 Erste Ausgabe der BRAVO:
Zunächst erschien die Jugendzeitschrift mit dem Untertitel „Zeitschrift für Film und Fernsehen“. Auf dem Cover der Erstausgabe war Marilyn Monroe zu sehen. Sie kostete 50 Pfennig und wurde 300.000 Mal gedruckt.
Zunächst erschien die Jugendzeitschrift mit dem Untertitel „Zeitschrift für Film und Fernsehen“. Auf dem Cover der Erstausgabe war Marilyn Monroe zu sehen. Sie kostete 50 Pfennig und wurde 300.000 Mal gedruckt.
1962 Spiegel- Affäre:
Die Spiegel-Affäre bezog sich auf die Strafverfolgung einiger Mitarbeiter des Spiegels aufgrund eines kritischen Artikels über das Verteidigungskonzept der Bundeswehr. Die Anklage lautete Landesverrat und während des Verlaufs der Verhandlung wurde die Bundesregierung umgebildet.
Die Spiegel-Affäre bezog sich auf die Strafverfolgung einiger Mitarbeiter des Spiegels aufgrund eines kritischen Artikels über das Verteidigungskonzept der Bundeswehr. Die Anklage lautete Landesverrat und während des Verlaufs der Verhandlung wurde die Bundesregierung umgebildet.
1977
Gründung Frauenzeitschrift Emma:
Zu ihrem Namen kam die
Frauenzeitschrift, die von Alice Schwarzer gegründet wurde, wegen der
Ähnlichkeit zu Emanzipation (Frauenbewegung). Die erste Auflage betrug 200.000
Hefte und wurde vor Allem an Kiosks verkauft, was heute immer noch der Fall
ist.
1983 Skandal um den Stern:
Der Stern erwarb für 9,3 Mio. DM 62
Bände von Konrad Kujau gefälschte Hitlertagebücher, die er veröffentlichte
bevor die Echtheit der Bücher eindeutig bestätigt war. Später erklärte das BKA
sie zu einer Fälschung. Hierbei handelte es sich um den bisher größten Skandal
und Reinfall der Geschichte der deutschen Presse. Entwicklung des Zeitungsdesigns anhand der Frankfurter Allgemeinen
1949
Auffälliges:
- keine Bilder (kein Titelbild)
- 5 Spalten
- kalligraphische Schrift in den Überschriften
- Übersichtlich
- Nur teilweise Unterüberschriften
- Seite optisch in 2 Teile aufgeteilt (erste drei Spalten und letze 2 Spalten)
1957
Auffälliges:
- Unterüberschriften
- Artikel enger beisammen, weniger Platz
1962
Auffälliges:
- größeres Format
- keine kalligrahische Schrift mehr in den Artikelüberschriften
- jetzt 6 Spalten
- mehr Artikel
- überall Unterüberschriften
- Seite jetzt in 3 Teile aufgeteilt (erste Spalte, zweite bis vierte Spalte und letzte zwei Spalten)
1980
·
Auffälliges:
- Statistiken/Tabellen vorhanden (in der ersten Spalte)
- sonst keine großen Veränderungen
1989
Auffälliges:
- Titelbild
- Sonderausgabe
- Anfangsbuchstabe des wichtigsten Textes dick hervorgehoben
In der Übersicht:
Gemeinsamkeit:
- die Schrift des Titels
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